Online Casinos und generelle Glücksspiele in Österreich – was ist zu beachten?

Ein Meetingraum mit großer Glasfront Ein Meetingraum mit großer Glasfront

Glücksspiele in Österreich als Privatunternehmer anbieten ist leider nicht mehr so einfach möglich, wie es einmal war. Warum erzählen wir Ihnen auf dem Unternehmen24 Blog. Bis 2014 gab es das kleine Glücksspiel, welches im Jahr 1986 eingeführt wurde und es erlaubte mit kleinen Einsätzen zu spielen. Solche Automaten oder auch Pokertische standen in Wirtshäusern, in Wettbüros und Co. Rot/Grün waren es, die die Lizenzen für das kleine Glücksspiel nicht weiterliefen ließen und somit das kleine Glücksspiel zu Nichte machten. Viele Automaten wurden illegal aufgestellt, sicherlich wurde der eine oder andere auch manipuliert. Dies waren unteranderen Gründe, warum es keine Spielautomaten mehr in dieser Form gab.

Lizenzen wurden nur noch an große Casinos vergeben. Wer spielen möchte, muss mehr oder weniger zu den lizenzierten Spielbanken gehen, die von Casino Austria betrieben werden. Wer online spielen möchte, kann dies offiziell in Österreich bei win2day tun. Sie als Unternehmer dürfen weder ein Online Casino in Österreich eröffnen, noch legal einen Automaten im Lokal aufstellen. Falls Sie ein großes Casinokonzept planen, können Sie sich um die Lizenzen bewerben, die immer wieder herausgegeben werden. Die Chancen gegen die großen Casinos liegen jedoch ziemlich schlecht.


Wie Sie als österreichisches Unternehmen, dennoch in der Glücksspiel Branche Fuß fassen können

Als österreichisches Unternehmen können Sie leider kein Online Casino eröffnen, egal wie sie es drehen oder wenden. Jedoch besteht die Möglichkeit, eine Firma in Malta zu gründen, wenn Sie die Voraussetzungen erfüllen. Dort könnten Sie speziell für Österreich eine Webseite aufbauen. Beispielsweise mit Kundenservice in Österreich, wo die Kunden Hilfe über ein Call Center bekommen oder ähnliches. Da es auch in Deutschland keine Lizenzen mehr gibt, gingen viele Unternehmen nach Malta. Das Mekka der EU Glücksspielbranche. Und dank der EU, dürfen Österreicher sogar in den ausländischen Casinos spielen.

Es gibt nicht nur deswegen keine Casinos ins Österreich, weil sie nicht wollen, sondern weil eine Kommission fehlt, die all diese Tätigkeiten überprüft.

In Malta gibt es die Malta Gaming Authority. Ein Unternehmen, welches streng darauf achtet, dass sich die Glücksspielbetriebe an die Richtlinien halten. Hat der Kunde Probleme kann er sich an die MGA wenden. Casinos, die eine Lizenz von dieser bekommen, müssen die Spielergelder auf ein Treuhandkonto legen, müssen sich an ein faires Auszahlungsprinzip halten und für Datenschutz sorgen. Hält sich ein Unternehmen nicht daran, verliert es ohne wenn und aber die Lizenz. Falls Sie wirklich in dem Bereich Fuß fassen möchten, wäre Malta eventuell eine Option.


Andere Möglichkeiten in diesem Beruf Fuß zu fassen – alles ist möglich oder auch nicht

Sie möchten unbedingt im Bereich Casino arbeiten. Vielleicht wäre der Job Croupier etwas für Sie. Casinos suchen immer wieder neues Personal, welches durchs Programm führt und die Spieler einweist. Ebenso könnten Sie Casinotexte schreiben oder Webseiten mit Tipps schreiben, wie man besser die Regeln erlernt und ähnliches. Wettbüros bekommen noch leichter Lizenzen. Vielleicht wäre dies eine Alternative für Sie? Das Thema Glücksspiel ist in Österreich leider ziemlich schwierig geworden. Vor allem auch deswegen, weil Provider Riesen wie Novomatic auch nicht gerade für positive Nachrichten in der Vergangenheit sorgten. Man darf gespannt sein, vielleicht ändert sich in Zukunft wieder alles. Schon bald steht eine neue Regierung vor der Türe und wer weiß, was diese für Pläne in Sachen Glücksspiel mitbringt.

Es ist schade um die vielen Steuereinnahmen, welche ins Ausland fließen, wenn die Kunden woanders spielen. Da es so viele Casinos in der EU gibt, kann man auch niemanden schützen. Ob es dadurch weniger Spielsüchtige in Österreich gibt, ist zu bezweifeln. Eigene Online Casinos mit eigener Kommission wäre sogar sinnvoller, weil man die Betriebe besser unter Kontrolle hätte. So fließt das ganze Geld ins Ausland, welches österreichische Unternehmen ebenfalls gebrauchen könnten.

Auch in Deutschland ist es ähnlich. Nur die Schweiz macht es vor. Hier gibt es nur wenige Lizenzen, dafür dürfen die Schweizer offiziell nur in der Schweiz spielen. Das Geld bleibt im eigenen Land und die eigenen Betriebe werden gefördert. Wir leben in der EU – und die EU ist groß. Trotzdem immer witzig, was sich der Gesetzgeber denkt. Nur weil es etwas im eigenen Land nicht gibt, heißt dies nicht, dass es sich der Österreicher nicht woanders holt. Schade um viel Geld, dass der Staatstopf gebrauchen könnte.